Vorschau auf unser Programm im Januar 2017

Das Haus der Architektur Köln geht 2017 in sein 12. Jahr. Seit 2005 gibt es unsere ehrenamtlich organisierte Veranstaltungsreihe „Jeden Dienstag 19 Uhr – eine Stunde Baukultur“, die mit Ausnahme der Schulferien wöchentlich baukulturell und gesellschaftlich relevante Themen im Kölner Kontext öffentlich vorstellt und diskutiert. Der Themenfundus geht uns auch 2017 nicht aus, uns so können wir Ihnen heute eine Vorschau auf unser Programm im Januar 2017 geben. Es gilt dabei auch weiterhin: Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch auch im kommenden Jahr!


Dienstag, 10. Januar 2017, 19:00 Uhr, Haus der Architektur Köln

Köln braucht Wohnungen – aber bitte nicht in meiner Nachbarschaft!

Wohnungen sind knapp in Köln, günstige Wohnungen sind knapper. Die Stadt braucht in den kommenden Jahren 66.000 neue Wohnungen und hat sich deshalb das „Stadtentwicklungskonzept Wohnen“ gegeben. Um dieses Konzept ist Streit entbrannt: Auch Bürger, die einsehen, dass neuer Wohnraum dringend notwendig ist, protestieren gegen darin genannte mögliche Standorte. Die einen fürchten, dass Kleingärten oder Teile des Kölner Grünsystems dem Wohnungsbau geopfert werden; andere sähen die notwendigen neuen Wohnungen lieber nicht in ihrem Viertel.

Im Haus der Architektur Köln erläutern Anne Luise Müller, Leiterin des Stadtplanungsamts und Ina-Beate Fohlmeister, Amt für Stadtentwicklung und Statistik, das Konzept: nach welchen Kriterien wurden Wohnbau-Standorte gesucht? Welche Maßnahmen sieht das Konzept vor?

Mit ihnen diskutieren Barbara Burg von der Bürgerinitiative „Grüne Lunge Köln“ und Michael Frenzel, stellvertretender Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses. Jürgen Keimer vom Vorstand des hdak moderiert.

www.hda-koeln.de/kalender/170110/


Dienstag, 17. Januar 2017, 19:00 Uhr, Haus der Architektur Köln

Immovielien.

Gemeinsam fürs Gemeinwohl. Immobilien für viele entwickeln.

Die Lust auf Gemeinschaft und Nachbarschaft wächst. Neue Veranstaltungsorte, Künstlerhäuser, Dorfläden, Bürgerbäder, Treffpunkte und gemischte Wohn- und Gewerbeprojekte, die einen Mehrwert für das Quartier schaffen entstehen. Sie werden häufig von vielen gemeinsam entwickelt und sind eigentlich immer von vielen nutzbar und für sehr viele nützlich: Es sind Immobilien für viele – Immovielien.

Diese wieder wachsende Lust an Gemeinschaft trifft auf Kommunen und soziale Träger mit zunehmend knappen Kassen. Das heißt, die engagierten Immovielienmacher sind nicht selten auf sich alleine gestellt, manchmal aber auch – wie in Nordrhein-Westfalen – treffen sie auf gute Förder- und Unterstützungsangebote. Das Programm Initiative ergreifen – Bürger machen Stadt des Landes Nordrhein-Westfalen gehört dazu sowie die Programme Neue Nachbarschaft und Initialkapital der Montag Stiftung Urbane Räume.

So entstehen auch gemischte Projekte, die Wohnen, Arbeiten, Gastronomie und Veranstaltungen miteinander verbinden und sich bewusst als Teil einer Quartiersentwicklung verstehen. Die komplexe Organisationsstruktur der verschiedenen Akteure und die hieraus entwickelten projektspezifischen Gesellschafts- und Finanzierungsstrukturen erfordern fundierte Kenntnisse und Erfahrungen und viel Engagement und Durchhaltevermögen aller Beteiligten. Die Veranstaltung soll durchaus als Anregung für Kölner Initiativen dienen…

Frauke Burgdorff und ihr Nachfolger bei der Montag Stiftung Urbane Räume, Oliver Brügge stellen das Thema der gemeinwohlorientierten Projektentwicklung anhand des Beispiels „Nachbarschaft Samtweberei“, einem von der Montag Stiftung Urbane Räume, MUR, mit Initialkapital unterstütztem Projekt in Krefeld vor. Die Lage in einem Quartier mit „instabilem Gleichgewicht“, mit der Chance einer positiven Entwicklung, gab den Ausschlag für die MUR das Projekt 2013 konzeptionell und mit Geld zu unterstützen. Die Stadt Krefeld vergab 2014 das Grundstück über ein Erbbaurecht, seitdem sind über 1.600 qm Ateliers, Büros, Werkstätten und Gewerbeflächen mit günstigen Mieten entstanden. 37 teils geförderte Wohnungen, ein 120 qm Quartierswohnzimmer und große für die Öffentlichkeit nutzbare Freiräume werden 2017 fertig. Einige Nutzer verpflichten sich, 1 Std./qm/Jahr unentgeltliche Projektarbeit, sog. „Viertelstunden“ zu leisten. Zusammen mit jährlichen Überschüssen des Projekts, die in einen Viertelsfonds fließen, um einen konkreten Mehrwert des Projektes für das gesamte Quartier zu erzeugen.

Gäste: Frauke Burgdorff – BURGDORFF STADT, Agentur für kooperative Stadtentwicklung, Bochum und Oliver Brügge, Vorstand Montag Stiftung Urbane Räume gAG

Begrüßung: Prof. Christl Drey, Vorstandsvorsitzende hdak

Konzept und Moderation, Almut Skriver, Architektin in Köln

www.hda-koeln.de/kalender/170117/


Dienstag, 24. Januar 2017, 19:00 Uhr, Haus der Architektur Köln

Frische Luft für Köln

Stadtluft kann krank machen. Noch immer werden täglich allein durch den Verkehr hohe Mengen an Feinstaub und Stickoxiden ausgestoßen, die schädlich für Mensch und Umwelt sind.

Warum die Stoffe so gefährlich sind und was man dagegen tun kann, berichtet Prof. Dr. Anna von Mikecz, NABU-Expertin für Ökotoxikologie, im Haus der Architektur Köln.

Moderation: Prof. Brigitte Scholz, Vorstandsmitglied hdak

www.hda-koeln.de/kalender/170124/


Dienstag, 31. Januar 2017, 19:00 Uhr, Haus der Architektur Köln

Möge der Bessere gewinnen!

Die neue Konzeptvergabe in Köln

Seit Ende September 2016 ist es beschlossene Sache: Städtische Grundstücke sollen künftig an diejenigen Käufer veräußert werden, die das beste Konzept zur Bebauung und Nutzung des Grundstückes versprechen.

In Anlehnung an das Hamburger Modell verfolgt die Stadt Köln den Ansatz des Bestgebotsverfahrens bei der Vermarktung städtischer Grundstücke. Dies bedeutet, dass bei der Vergabe der städtischen Grundstücke die Qualität des eingereichten Konzepts ausschlaggebend für die Vergabe ist, der Preis aber weiterhin (untergeordnet) Berücksichtigung findet. Die Stadt Köln erhofft sich damit einen Beitrag zur Schaffung bezahlbaren und zielgruppengerechten Wohnungsbaus zu leisten. Zu Gunsten der Qualität der Bebauung verzichtet die Stadt Köln hierfür auf die Erzielung eines maximalen Grundstückserlöses.

Bei der Vergabe sollen insbesondere Qualitäten aus den Bereichen Wohnungspolitik, Städtebau / Quartier, Funktion / Architektur und Energie / Ökologie / Verkehr miteinander verknüpft werden. Für jedes Vorhaben wird auf der Grundlage der Bewertungsmatrix jeweils eine spezifische Auswahl wesentlicher Qualitätskriterien und deren Gewichtung getroffen und den Unterlagen bei der Veröffentlichung des Grundstückangebotes beigefügt. Besondere Berücksichtigung finden auch die räumlich-strukturellen Rahmenbedingungen vor Ort. Zunächst soll die Konzeptvergabe an mehreren geeigneten Grundstücken Anwendung finden.

Welche Kriterien angenommen werden, welche Ämter für das Verfahren zuständig sind und wie das genauere Procedere der Vergabe aussehen soll, werden Anne Luise Müller, Leiterin des Stadtplanungsamtes sowie Vertreter des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln am Abend vorstellen. Danach öffnen wir die Runde für Fragen und gemeinsame Diskussionen.

Begrüßung und Moderation: Almut Skriver und Regina Stottrop

www.hda-koeln.de/kalender/170131/