Kölner Baukultur Kalender
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Immovielien. Gemeinsam fürs Gemeinwohl. Immobilien für viele entwickeln.
17. Januar 2017 | 19:00-20:00
Immovielien.
Gemeinsam fürs Gemeinwohl. Immobilien für viele entwickeln.
In der Reihe „Jeden Dienstag 19 Uhr – eine Stunde Baukultur“
Die Lust auf Gemeinschaft und Nachbarschaft wächst. Neue Veranstaltungsorte, Künstlerhäuser, Dorfläden, Bürgerbäder, Treffpunkte und gemischte Wohn- und Gewerbeprojekte, die einen Mehrwert für das Quartier schaffen entstehen. Sie werden häufig von vielen gemeinsam entwickelt und sind eigentlich immer von vielen nutzbar und für sehr viele nützlich: Es sind Immobilien für viele – Immovielien.
Diese wieder wachsende Lust an Gemeinschaft trifft auf Kommunen und soziale Träger mit zunehmend knappen Kassen. Das heißt, die engagierten Immovielienmacher sind nicht selten auf sich alleine gestellt, manchmal aber auch – wie in Nordrhein-Westfalen – treffen sie auf gute Förder- und Unterstützungsangebote. Das Programm Initiative ergreifen – Bürger machen Stadt des Landes Nordrhein-Westfalen gehört dazu sowie die Programme Neue Nachbarschaft und Initialkapital der Montag Stiftung Urbane Räume.
So entstehen auch gemischte Projekte, die Wohnen, Arbeiten, Gastronomie und Veranstaltungen miteinander verbinden und sich bewusst als Teil einer Quartiersentwicklung verstehen. Die komplexe Organisationsstruktur der verschiedenen Akteure und die hieraus entwickelten projektspezifischen Gesellschafts- und Finanzierungsstrukturen erfordern fundierte Kenntnisse und Erfahrungen und viel Engagement und Durchhaltevermögen aller Beteiligten. Die Veranstaltung soll durchaus als Anregung für Kölner Initiativen dienen…
Frauke Burgdorff und ihr Nachfolger bei der Montag Stiftung Urbane Räume, Oliver Brügge stellen das Thema der gemeinwohlorientierten Projektentwicklung anhand des Beispiels „Nachbarschaft Samtweberei“, einem von der Montag Stiftung Urbane Räume, MUR, mit Initialkapital unterstütztem Projekt in Krefeld vor. Die Lage in einem Quartier mit „instabilem Gleichgewicht“, mit der Chance einer positiven Entwicklung, gab den Ausschlag für die MUR das Projekt 2013 konzeptionell und mit Geld zu unterstützen. Die Stadt Krefeld vergab 2014 das Grundstück über ein Erbbaurecht, seitdem sind über 1.600 qm Ateliers, Büros, Werkstätten und Gewerbeflächen mit günstigen Mieten entstanden. 37 teils geförderte Wohnungen, ein 120 qm Quartierswohnzimmer und große für die Öffentlichkeit nutzbare Freiräume werden 2017 fertig. Einige Nutzer verpflichten sich, 1 Std./qm/Jahr unentgeltliche Projektarbeit, sog. „Viertelstunden“ zu leisten. Zusammen mit jährlichen Überschüssen des Projekts, die in einen Viertelsfonds fließen, um einen konkreten Mehrwert des Projektes für das gesamte Quartier zu erzeugen.
Gäste: Frauke Burgdorff – BURGDORFF STADT, Agentur für kooperative Stadtentwicklung, Bochum und Oliver Brügge, Vorstand Montag Stiftung Urbane Räume gAG
Begrüßung: Prof. Christl Drey, Vorstandsvorsitzende hdak
Konzept und Moderation, Almut Skriver, Architektin in Köln
Dienstag, 17.01.2017, 19:00 bis 20:00 Uhr | Haus der Architektur Köln, Josef-Haubrich-Hof, 50676 Köln | Veranstalter: Haus der Architektur Köln | Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Die Veranstaltungsreihe „Jeden Dienstag 19 Uhr – eine Stunde Baukultur“ wurde im Herbst 2005 gestartet; sie bildet mit bis zu 40 Veranstaltungen pro Jahr den Kern der Aktivitäten des Hauses der Architektur Köln.
Im wöchentlichen Rhythmus werden der breiten Öffentlichkeit grundsätzliche und aktuelle Themen rund um Themenkreise aus Stadtentwicklung, Städtebau, Architektur, Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur präsentiert und einer breiten Diskussion zugänglich gemacht.
Besucht werden die Veranstaltungen von der interessierten Stadtgesellschaft: baukulturell interessierte Laien, Betroffene, Planer, Bauherren, Politik, Verwaltung. Je nach Charakter und Aktualität des Themas finden sich zwischen 30 und 100 Besucher ein.
Es ist dem hdak wichtig, Interesse an guter Bau- und Planungskultur zu wecken, Verständnis zu fördern für die zumeist komplexen Zusammenhänge von Stadtplanung und Stadtentwicklung, Hürden abzubauen in der Kommunikation zwischen Nutzern und Machern von Städtebau und Architektur. Dabei kommt es dem hdak nicht nur darauf an, Ergebnisse zu präsentieren, sondern auch den interessanten Prozess auf dem Weg dort hin. Integraler Bestandteil der Veranstaltungen ist das Gespräch, die Diskussion – sowohl zwischen den Referenten, als auch mit dem Publikum.
Wichtiger Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr. Maßgeblich sind die tatsächlichen Informationen des jeweiligen Veranstalters. Bitte informieren Sie sich zur Sicherheit nochmals direkt beim genannten Veranstalter.