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Raum13 – Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste: Ein Stadtkunstobjekt oszillierend zwischen Stadtgeschichte und Stadtentwicklung

4. September 2018 | 18:00-20:00

Raum13 – Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste: Ein Stadtkunstobjekt oszillierend zwischen Stadtgeschichte und Stadtentwicklung

Vortrag

In unserer Hypermoderne werden Fragestellungen wieder aufgegriffen, die seit der Geburt der Moderne eine entscheidende Rolle spielten: Beschleunigung und Mobilität, Industrialisierung von der Proto-Industrie über die Industrie 1.0 und bis zur heutigen 4.0. und Globalisierung, entstehende beziehungsweise verfallende Produktions- und Arbeitsformen (und damit einhergehende soziale Institutionen), neue Wohn- und Arbeitsorte, Stadt als Zufluchtsort, Hoffnungs- und Möglichkeitsraum. Heute wie vor 100 Jahren erfordern diese Fragestellungen einen neuen Blick und den Mut, Situationen, Experimente und andere Räume zu erschaffen.

Theater lebt vom Experiment Undenkbares zu denken, nicht Machbares zu machen und Unsichtbares sichtbar zu machen.

raum13 wurde 2007 von Anja Kolacek und Marc Leßle ins Leben gerufen. Ursprünglich aus der klassischen Theater-Blackbox stammend, agiert raum13 seit nunmehr zehn Jahren in Interaktion mit dem öffentlichen Raum und setzt sich mit brisanten stadtgesellschaftlichen Themen auseinander. Dort schafft das Kollektiv immer wieder temporäre Zwischenräume als Denkräume, Topoi, aber auch Utopien und Heterotopien. Ein Merkmal der ortsspezifischen Performances und Inszenierungen von raum13 ist die künstlerische Auseinandersetzung mit politisch brisanten Fragestellungen.

In den letzten Jahren ist ein lebhaftes Stadtkunstobjekt im rechtsrheinischen Köln zwischen dem Deutzer – und Mülheimer Hafen entstanden. Das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste, einst erste Gasmotorenfabrik der Welt mit dem technischem Vorstand Daimler, Wiege des Ottomotors und Ausgangspunkt der Weltmotorisierung und somit auch der modernen Auto-Mobilität und später bekannt unter dem Namen Klöckner-Humboldt-Deutz AG ein globales Unternehmen mit 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, erscheint wie prädestiniert, um über die Zukunft von Industrialisierung, Globalisierung und Mobilität zu reflektieren. Vom Goethe-Institut auf der Liste der zehn nennenswerten, kulturell genutzten historischen Industrieanlagen gekürt, verfügt das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste über zahlreiche Räumlichkeiten für einen inspirierenden Dialog.

Durch künstlerische Recherchearbeiten am historischen Bezugsort werden Spuren und Schichten gestrigen Epochen allmählich freigelegt und in Gegenwarts- und Zukunftsszenarien verwoben – sei es post-industriell, gesellschaftlich/zivilisatorisch oder poiestisch. Aus dieser Kraft schöpfend, werden Möglichkeitsräume und konkrete Utopien erprobt. So ist es folgerichtig, dass raum13 derzeit aktiv an der Neuentwicklung des entstehenden Otto-Langen-Quartiers beteiligt ist, dessen Epizentrum der ehemalige KHD-Weltkonzern bildet. Inmitten des Stadtlebens werden Zwischenräume eröffnet werden, in denen alternative Denk- und Handlungsformen zu einem selbstverständlichen Teil unseres Alltags werden sollen. Zu unserem Stadtkunstprojekt gehören die Bewahrung der überlieferten Ortsgeschichten oder der Erhalt der denkmalgeschützten und -würdigen Räume genauso wie die Erschaffung eines lebenswerten Stadtviertels, in dem Kunst den Ausgangspunkt und Mensch das Maßstab bildet. Fragestellungen, die mit künstlerischen Herangehensweisen neu beleuchtet werden, reichen von der Zukunft von Mobilität und Arbeit hin zu der Schaffung neuer Lern- und Wohnorte.

Referenten des Vortrags sind Anja Kolacek und Marc Leßle, Gründer des Labels raum13.

Eine Veranstaltung zur Ausstellung „einFLUSSreich. Köln und seine Häfen“.

Dienstag, 04.09.2018, 18:00 Uhr | Historisches Archiv der Stadt Köln, Heumarkt 14, 50667 Köln | Veranstalter: raum13 gGmbH, Haselbergstraße 15, 50931 Köln | Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Veranstaltungsort

Historisches Archiv der Stadt Köln
Heumarkt 14
Köln, NRW 50667 Deutschland
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Wichtiger Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr. Maßgeblich sind die tatsächlichen Informationen des jeweiligen Veranstalters. Bitte informieren Sie sich zur Sicherheit nochmals direkt beim genannten Veranstalter.