Netzwerk für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen

Gemeinschaftliche Wohnformen –
ein wichtiger Baustein in der Wohnraumversorgung

Das gemeinschaftliche und häufig generationenübergreifende Wohnen hat in den letzten zwanzig Jahren insbesondere in den westdeutschen Metropolen und Mittelstädten enorm an Bedeutung gewonnen.

Auch in Köln zeigt sich eine rege Nachfrage nach Grundstücken und Objekten, die diese neuen Wohnformen ermöglichen. Ob organisiert als Gesellschaften des bürgerlichen Rechts, ob als Genossenschaften oder schlicht als Wohnungseigentümergemeinschaften, all diese Gemeinschaften wollen ein Mehr an gutem nachbarschaftlichen Miteinander.

Gemeinschaftliche Bau- und Wohnprojekte stellen einen wichtigen Beitrag für die Wohnraumversorgung dar, ermöglichen sie doch bedarfsgerechte, individuelle Wohnungszuschnitte jenseits der Marktkonformität zu geringeren Kosten. Nicht zuletzt profitiert auch die Nachbarschaft von Konzepten und Ideen, mit denen die Bewohner über das eigene Gebäude hinaus in das Quartier hinein wirken wollen.

Um aber den Zugang spezifischer Bevölkerungsgruppen, wie junger Familien zu den gewünschten innerstädtischen Standorten zu ermöglichen bedarf es der aktiven Unterstützung durch die jeweiligen Kommunen.

Die Stadt Köln hat erst 2008, und damit später als andere deutsche Großstädte, mit dem Baugruppenprojekt auf dem ehemaligen Gelände des Kinderheims Sülz ein kräftiges Signal gesetzt und diesen Kurs auf dem Clouth-Gelände in Nippes fortgesetzt. Die Nachfrage konnte jedoch bei weitem nicht gedeckt werden. Zurzeit stehen die Planungen für große innerstädtische Entwicklungsgebiete an: für das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Ehrenfeld, für die Parkstadt Süd und den Mülheimer- und Deutzer Hafen.

Das Netzwerk für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen macht sich dafür stark, dass hier wie auch bei weiteren Grundstücken der Bedarf für das Bauen in Baugemeinschaften berücksichtigt wird.

Netzwerk für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen – eine Initiative im Haus der Architektur in Köln

Plattform, Börse und Lobby

Das Netzwerk wurde 2008 gegründet, es ist öffentlich und richtet sich an alle Personen, die sich für gemeinschaftliche Wohnformen in Köln interessieren.

Das Ziel: Wohnen und Bauen in aktiven Nachbarschaften zu stärken, die Idee zu verbreiten und den Interessierten an dieser Bau- und Lebensform eine Informationsplattform und eine Börse für den Austausch zu liefern. Zudem begreift sich das Netzwerk als Lobby; es gilt, Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung für das Thema zu sensibilisieren und viele dieser Projekte in Köln verstärkt zu ermöglichen.

Das Netzwerk hat seit seiner Gründung eine Vielzahl von Veranstaltungen zu dem Thema durchgeführt, Beispiele aus anderen Städten gezeigt und erfolgreiche Macher solcher Projekte vorgestellt.

Wohnprojekte-Themenabende

Einmal pro Quartal lädt das Netzwerk zu einem Themenabend im hdak-Kubus auf dem Josef-Haubrich Hof ein. Es gibt dort Fachvorträge und -diskussionen zu aktuellen und wichtigen Themen rund um das gemeinschaftliche Bauen und Wohnen.

Wohnprojekte-Austauschforum

Aus dem Netzwerk heraus hat sich ein Austauschforum gegründet, das allen Interessierten offen steht und das sich regelmäßig trifft, i.d.R. einmal im Quartal. Hier können Ideen, Informationen und Erfahrungen über Wohnprojekte ausgetauscht werden und vielleicht ergibt es sich, dass man hier auch Menschen für die Realisierung eines gemeinsamen Wohnprojektes kennenlernt.

Wohnprojektetag

Seit 2014 organisiert das Netzwerk den jährlich stattfindenden Kölner Wohnprojektetag. Nach den weiteren Auflagen in 2015 und 2016 – mit jeweils über 25 sich präsentierenden Wohnprojekten und Dienstleistern – hat sich dieses Format der Vernetzung etabliert und wird weiter fortgeführt.

Netze knüpfen durch Mitmachen

Das Netzwerk lebt vom Mitmachen, es ist ehrenamtlich organisiert und bietet so die Möglichkeit, sich aktiv und unmittelbar einzubringen. Hinweise, Tipps und Kritik sind willkommen. Wir freuen uns auch über tatkräftige Unterstützung bei der Konzeption, Durchführung und Nachbereitung unserer Veranstaltungen! Die Teilnahme im Netzwerk ist grundsätzlich kostenfrei; wir freuen uns aber über Ihre hilfreiche Unterstützung des hdak durch Ihre Mitgliedschaft im Trägerverein des hdak.

Kontakt

Gerne stehen wir Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung, wenn Sie weitere Fragen zur Thematik haben, sich im Netzwerk engagieren oder daran teilnehmen möchten.

Nehmen Sie per E-Mail den ersten Kontakt auf: baugemeinschaften@hda-koeln.de