Eine Oase in urbanem Umfeld -Kulturhistorischer Spaziergang am Zwischenwerk XIb in Mülheim.

Ein wenig überrascht ist man schon, in einem von pulsierendem Verkehr gestörten und von Gewerbeflächen dominierten Stadtgebiet eine solch geschichtsträchtige Oase zu finden. Gemeint ist hiermit das ehemalige in einem kleinen aber idyllischen Waldfleckchen gelegene Zwischenwerk XIb an der Cottbuser Straße in Mülheim, südlich der Berliner Straße.

Dieses hier zwischen 1877 und 1879 damals noch auf freiem Feld erbaute Zwischenwerk war Teil der Neudeutschen Befestigungsanlage von Köln, die von den Preußen in der Zeit von 1873 bis 1914 errichtet wurde. Das nicht modernisierte Werk wurde 1922 zum Teil geschleift und 1927 nach Plänen von Fritz Encke in ein ganz besonders ansprechendes grünes Fort umgewandelt, mit einer für Encke typischen Mischung aus Schmuck- und Freizeitanlage. Erhalten und von Encke in die Parkanlage integriert sind auch heute noch die Kehlkaserne, Flanken – und Frontgraben sowie die Wallanlagen. Von dieser Schmuck- und Freizeitanlage eines grünen Forts zeugen heute leider nur noch die Grundrisse der einst prachtvollen Blumenbeete und Rabatten.

Trotzdem lohnt sich auch heute noch ein Besuch, besonders dann, wenn er wie in unserem Fall mit einer auf die architektonischen und geschichtlichen Aspekte fokussierten Führung verbunden ist. Vielleicht wird er ja sogar durch mögliche Proben des Holweider Jugend- & Fanfarencorps musikalisch umrahmt, das heute die Räume der Kehlkaserne nutzt.

Referent: Dirk Wolfrum

Freitag, 11.11.2016, 15:00 Uhr | Treffpunkt: Cottbuser Straße, Zugang zum Zwischenwerk | ÖPNV: Stadtbahn Linie 4 bis Haltestelle Mülheim Berliner Straße | Veranstalter: Fortis Colonia e.V. | Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich